SaaS-Vertrag: Der Schlüssel zur erfolgreichen Software-Nutzung in der Cloud
ZUSAMMENFASSUNG: Tipps zur Erstellung eines SaaS-Vertrags
Was ist ein SaaS-Vertrag: Ein SaaS-Vertrag regelt die Rechte und Pflichten bei der Bereitstellung einer Softwareanwendung über die Cloud.
Was ist die Cloud: Netzwerk von Servern, die über das Internet verbunden sind und Speicher, Rechenleistung und verschiedene Dienste bereitstellen.
Unterschied zwischen SaaS und Softwarelizenz: Mit der Softwarelizenz muss der Kunde eine Software installieren, mit SaaS kann er auf die Software über das Internet zugreifen.
SaaS-Beispiele: Gmail, Outlook, Google, Teams, Zoom, Skype, Salesforce und Hubspot beruhen alle auf einem SaaS-Modell.
Entscheidende Klauseln: Vertragsgegenstand, Leistungserbringung, Verfügbarkeit, Daten, Vergütung, Pflichten des Kunden, Gewährleistung, Vertragslaufzeit.
Ohne SaaS-Vertrag: Es drohen teils verheerende Konsequenzen für Anbieter und Kunden.
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1. Was ist ein SaaS-Vertrag?
Definition: Ein SaaS-Vertrag ist ein Vertrag zwischen dem SaaS-Anbieter und dem Kunden, der die Rechte und Pflichten in Verbindung mit der Bereitstellung einer Softwareanwendung über die Cloud festlegt. Er bindet sowohl den Kunden als auch den SaaS-Anbieter und gewährleistet Klarheit sowie Schutz für die beteiligten Parteien.
Regelungen: Ein SaaS-Vertrag umfasst in der Regel verschiedene Aspekte in Bezug auf die Software, einschließlich des Zugriffs, der Datensicherheit, der Zahlungsbedingungen, der Nutzungsrechte und der Störungsbehebung. Durch die klare Definition dieser Bedingungen trägt ein SaaS-Vertrag zur Minderung potenzieller Konflikte bei, um eine reibungslose und für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft sicherzustellen.
2. Was ist die Cloud?
Netzwerk: Die Cloud ist ein Netzwerk von Servern, die über das Internet verbunden sind und Speicher, Rechenleistung und verschiedene Dienste bereitstellen. Beim SaaS-Vertrag ist die Cloud der Ort, an dem die Software und die Daten gespeichert und verwaltet werden. Anstatt die Software direkt auf dem Computer der Nutzer zu installieren, greifen die Nutzer über das Internet auf die Software zu, ähnlich wie bei der Nutzung einer Website. Vor Einführung der Cloud erforderten herkömmliche Softwareanwendungen in der Regel die Verwendung physischer Hardware zur Installation der Software, beispielsweise eine CD, einen USB-Stick, oder, wenn du dich noch erinnern kannst, eine Diskette!
Vorteile: Mit der Cloud können Kunden die Software ohne komplexe Installationen oder lokale Infrastruktur nutzen. Sie bietet bequemen Zugriff, Flexibilität und die Möglichkeit, je nach Geschäftsbedarf zu skalieren, während der Cloud-Anbieter die Softwarewartung und das Servermanagement für die Kunden übernimmt. Dadurch sparen sich Kunden Kosten für die Bereitstellung des Speicherplatzes und Mühen für die Wartung bzw. Instandsetzung der Software. Diese Vorteile überwiegen meist die Abhängigkeit vom SaaS-Anbieter, die mit SaaS einhergeht.
3. Sind SaaS-Verträge und Software-Lizenzverträge dasselbe?
Unterschiedliche Modelle: Nein, SaaS-Verträge und Software-Lizenzverträge sind nicht dasselbe. Obwohl beide Verträge die Nutzung von Software regeln, basieren sie auf unterschiedlichen Softwaremodellen.
Service vs. Produkt: Ein SaaS-Vertrag ist ein Vertrag zwischen dem Dienstanbieter und einem Kunden zur Nutzung und zum Zugriff auf eine cloudbasierte Softwareanwendung oder Dienstleistung. Bei einem traditionellen Softwarelizenzvertrag hingegen wird die Software typischerweise als Produkt verkauft, und der Kunde installiert sie auf seinen eigenen Servern oder Geräten. Der Kunde erwirbt eine unbefristete Lizenz (die für immer gültig ist) zur Nutzung der Software und zahlt häufig eine einmalige Gebühr für die Lizenz. Wartung und Updates sind in der Regel separat und kosten extra.
Software-Lizenzmodell: Erinnerst du dich an den Kauf einer CD und anschließender Installation auf deinem PC? Das ist ein Beispiel für ein traditionelles Software-Lizenzmodell. Mit diesem Modell stimmst du bei der Nutzung der Software dem Softwarelizenzvertrag zu, der die Nutzungsbedingungen festlegt. So konnten Nutzer eine Lizenz für eine bestimmte Version der Software erwerben, sie auf ihren lokalen Computern installieren und unbegrenzt ohne Abonnement nutzen.
SaaS-Vertrag: Ein SaaS-Vertrag hingegen bietet Zugang zur Software, die auf der Infrastruktur des Anbieters gehostet und über das Internet bereitgestellt wird. Kunden zahlen eine wiederkehrende Abonnementgebühr für die Nutzung der Software, und der Anbieter ist für Wartung, Updates und Infrastrukturmanagement verantwortlich. SaaS-Verträge sind flexibler und ermöglichen es Unternehmen, ihre Softwarenutzung leicht an ihre Bedürfnisse anzupassen.
4. Was sind SaaS-Beispiele aus dem echten Leben?
E-Mail- und Produktivitätstools: Dienste wie Gmail, Outlook und Google basieren auf einem SaaS-Modell. Benutzer können über einen Webbrowser auf ihre E-Mails, Kalender, Dokumente, Tabellenkalkulationen und andere Produktivitätstools zugreifen, ohne lokale Software installieren zu müssen.
Kollaborations- und Kommunikationsplattformen: Dienste wie Microsoft Teams, Zoom und Skype basieren hauptsächlich auf einem SaaS-Modell. Benutzer können über einen Webbrowser oder eine mobile Anwendung darauf zugreifen, während der Softwareanbieter die Software hostet und Updates, Sicherheit sowie das Infrastrukturmanagement übernimmt.
CRM-Systeme: Salesforce und HubSpot sind beliebte CRM-Plattformen, die ihre Dienste über ein SaaS-Modell anbieten. Dies bedeutet, dass Unternehmen ihre Kundendaten verwalten, Verkäufe verfolgen und Marketingkampagnen automatisieren können, alles über die Cloud, ohne dass eine lokale Softwareinstallation erforderlich ist.
5. Welche Klauseln sind entscheidend?
Folgende Klauseln sind zum Schutz der Vertragsparteien und zur Vermeidung von Missverständnissen entscheidend:
Vertragsgegenstand: Die Parteien können im Vertragsgegenstand die wesentlichen Funktionen der Software festlegen. Art, Inhalt und Umfang der vom Anbieter zu erbringenden Leistungen werden durch die Produktbeschreibung auf der Website des Anbieters präzisiert.
Leistungserbringung und -umfang: Der Anbieter hat dem Kunden die Software zur Verfügung zu stellen und die laufenden Aktualisierung zu gewährleisten. Individuelle Anpassungen schuldet der Anbieter in der Regel nicht. Der Kunde kann die Erhöhung und Reduzierung von Nutzeranzahl und Speicherplatzvolumen verlangen. Bei Bedarf stellt der Anbieter dem Kunden eine Benutzerdokumentation zur Verfügung.
Verfügbarkeit der Software: Der Anbieter hat die Verfügbarkeit der Software zu gewährleisten, in der Regel mindestens 98,5% im Jahresmittel. Des Weiteren kann festgelegt werden, was der Anbieter bei kleineren, schwerwiegenden und sonstigen erheblichen Störungen zu unternehmen hat.
Kundendaten und Datenverarbeitung: Der Anbieter hat Maßnahmen zum Schutz der Daten des Kunden zu ergreifen. Dafür garantiert der Kunde, dass er über die in die Software des Anbieters hochgeladenen nicht-personenbezogenen Daten verfügen darf. Falls personenbezogene Daten verarbeitet werden, haben die Parteien eine Auftragsverarbeitungsvereinbarung abzuschließen.
Vergütung und Zahlungsbedingungen: Der Kunde hat monatlich oder jährlich ein Entgelt zu entrichten. Das Entgelt kann sich bei Änderungen der Anzahl der Nutzer oder des Speicherplatzvolumens gemäß der auf der Website des Anbieters abrufbaren Preisliste ändern.
Pflichten des Kunden: Die ordnungsgemäße und regelmäßige Sicherung seiner Daten obliegt dem Kunden. Er hat zu gewährleisten, dass die Nutzung der vom Anbieter zur Verfügung gestellten Software keine Rechte Dritter verletzt. Außerdem hat er dafür Sorge zu tragen, dass die Zugangsdaten für die Software vertraulich bleiben.
Gewährleistung: Der Anbieter gewährleistet, dass die Software den im Vertrag und in der Leistungsbeschreibung näher beschriebenen Anforderungen entspricht. Sofern Mängel an der Software auftreten, sind diese Mängel seitens des Kunden unter genauer Beschreibung des Mangels und der Umstände, unter denen dieser aufgetreten ist, unverzüglich zu rügen.
Vertragslaufzeit und Beendigung: Der Vertrag tritt mit Unterschrift beider Parteien oder an einem festgelegten Datum in Kraft. Er läuft für eine unbestimmte Zeit und kann innerhalb einer ordentlichen Kündigungsfrist gekündigt werden. Bei einem befristeten Vertrag ist die ordentliche Kündigung ausgeschlossen, wenn diese nicht zusätzlich vereinbart wurde.
6. Was kann ohne einen SaaS-Vertrag passieren?
Keinen SaaS-Vertrag zu haben, kann sowohl für Kunden als auch SaaS-Anbieter verheerende Konsequenzen haben:
Konsequenzen für den Anbieter: Ein schlecht ausgearbeiteter SaaS-Vertrag kann falsche Erwartungen bei Kunden wecken und zu Streitigkeiten über Softwarefunktionen, Zahlungsbedingungen oder Nutzungsrechte führen. Darüber hinaus haften Anbieter ohne explizite Haftungsregelungen möglicherweise unbegrenzt für Serviceausfälle, Datenschutzverletzungen oder andere unvorhergesehene Ereignisse. Ein umfassender SaaS-Vertrag hilft nicht nur, ein klares Verständnis der Verantwortlichkeiten zu schaffen, sondern bietet auch rechtlichen Schutz und minimiert das Risiko von Rechtsstreitigkeiten mit Kunden.
Konsequenzen für den Kunden: Ein SaaS-Vertrag regelt normalerweise die Service Level Agreements, also die Mindestanforderungen an die Qualität des Dienstes (z.B. Uptime, Antwortzeiten). Ohne solche vertraglichen Festlegungen hat der Kunde wenig bis keine Handhabe, um den Anbieter zur Einhaltung bestimmter Leistungsstandards zu verpflichten. Außerdem können ohne einen SaaS-Vertrag Unsicherheiten darüber bestehen, wem die vom Kunden erzeugten oder hochgeladenen Daten gehören und wie diese verwendet werden dürfen. Dies kann zu Streitigkeiten führen, insbesondere wenn es um die Nutzung von Daten nach Beendigung der Geschäftsbeziehung geht.
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