Wichtige Rechtsbegriffe, die Unternehmer kennen sollten
Ob Start-up oder etabliertes Business – ein Grundverständnis fürs Recht ist Gold wert. Denn früher oder später wirst du dich mit Verträgen, Mitarbeitenden oder Datenschutzthemen beschäftigen. Keine Sorge: Du musst nicht Jura studiert haben, um mitreden zu können. Aber ein paar wichtige Begriffe solltest du kennen – damit du souverän entscheiden und Stolperfallen vermeiden kannst. In diesem Artikel zeigen wir dir zentrale Rechtsbegriffe aus drei Bereichen, die im Unternehmer*innen-Alltag besonders oft eine Rolle spielen: Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Datenschutzrecht.

Gesellschaftsrecht & Gesellschafter – Das Fundament deines Unternehmens
Gesellschaftsvertrag: Das Herzstück deiner Firma – darin legst du fest, wer was darf, wie Entscheidungen getroffen werden und was im Fall eines Ausstiegs passiert. Superwichtig bei GmbHs und UGs.
Stammkapital: Das Geld, das du bei der Gründung einzahlst – bei einer GmbH mindestens 25.000 €. Es schützt dich, weil du nicht mit deinem Privatvermögen haftest.
Gesellschafterbeschluss: Wenn es um größere Entscheidungen geht (z. B. Geschäftsführung wechseln), braucht es einen Beschluss – schriftlich oder per Versammlung. Demokratie im Unternehmen, sozusagen.
Einziehung von Geschäftsanteilen: Du willst einen unzuverlässigen Mitgesellschafter loswerden? Das geht – aber nur, wenn im Gesellschaftsvertrag klare Regeln stehen.
Haftungsbeschränkung: Die GmbH schützt dein Privatvermögen. Du haftest in der Regel nur mit dem Firmenkapital – das gibt dir Sicherheit.
Arbeitsrecht – Damit du faire und sichere Arbeitsverhältnisse schaffst
Arbeitsvertrag: Regelt alles zwischen dir und deinen Mitarbeitenden – Gehalt, Urlaub, Arbeitszeit, Kündigungsfristen. Und schützt euch beide.
Probezeit: Die ersten sechs Monate sind eine Art Kennenlernphase – Kündigungen sind hier einfacher möglich, mit nur zwei Wochen Frist.
Kündigungsschutz: Gilt meist ab zehn Mitarbeitenden. Bedeutet: Du brauchst gute Gründe, um jemandem kündigen zu können – einfach „nicht mehr passen“ reicht nicht.
Abmahnung: Ein Warnschuss bei Fehlverhalten – bevor’s ernst wird. Ohne vorherige Abmahnung ist eine Kündigung oft nicht zulässig.
Urlaubsanspruch: Mindestens 20 Tage bei einer 5-Tage-Woche. Alles, was darüber hinausgeht, ist nice to have – sollte aber klar geregelt sein.
Datenschutz – Damit du sensible Daten richtig schützt
PersonenbezogeneDaten: Alles, was eine Person identifizierbar macht – Name, Adresse, E-Mail, IP. Wenn du sowas speicherst oder nutzt: aufgepasst.
Einwilligung: Du brauchst eine rechtliche Grundlage, um Daten zu verarbeiten. Eine saubere, freiwillige Einwilligung ist eine davon.
Datenschutzerklärung: Pflicht für deine Website. Sie zeigt, welche Daten du erhebst, warum – und was du damit machst.
Auftragsverarbeitung (AVV): Wenn du Dienstleister nutzt (z. B. für Cloud oder Newsletter), musst du einen Vertrag mit ihnen abschließen. Stichwort: AVV.
Datenschutzbeauftragte*r: Ab 20 Mitarbeitenden mit Datenbezug oder bei sensiblen Daten brauchst du vielleicht eine*n Datenschutzprofi. Intern oder extern – Hauptsache geregelt.
Fazit: Recht verstehen heißt, smarter handeln
Du musst kein Profi sein, aber ein bisschen rechtliches Know-how schadet nie – im Gegenteil. Es hilft dir, Risiken früh zu erkennen, professionell aufzutreten und dein Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.
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Die Autorin ist Legal Counsel bei Docue.

Katharina Brendel