Um was geht es beim GmbH-Gesellschaftsvertrag?
Sinn und Zweck: Die notarielle Beurkundung des Gesellschaftsvertrags ist Voraussetzung für die Eintragung der GmbH im Handelsregister. Zudem ist das Stammkapital der GmbH nach der Beurkundung auf das Konto der Gesellschaft einzuzahlen.
Gegenstand des Unternehmens: Es ist zwischen operativer Gesellschaft und Holdinggesellschaft zu unterscheiden. Während eine operative Gesellschaft selbst am Markt aktiv ist, dient die Holdinggesellschaft lediglich dem Halten von Beteiligungen an anderen Unternehmen.
Wie viel Kapital braucht man für eine GmbH?
Stammkapital: Das Stammkapital muss mindestens 25.000€ betragen und pro Gesellschafter muss es mindestens einen Geschäftsanteil geben. Die einzuzahlenden Anteile am Stammkapital werden als Einlagen bezeichnet.
Leistung der Einlagen: Die Gesellschafter können das Stammkapital bar auf das Konto der Gesellschaft einzahlen (Bargründung). Alternativ können die Gesellschafter Vermögensgegenstände in die Gesellschaft einbringen (Sachgründung).
Wie werden Entscheidungen getroffen?
Geschäftsführung und Vertretung: Die Geschäftsführer vertreten die Geschäftsführung grundsätzlich gemeinsam oder zusammen mit einem Prokuristen. Durch Beschluss können die Gesellschafter Einzelvertetungsbefugnis sowie die Befugnis zum Abschluss von Insichgeschäften festlegen.
Gesellschafterversammlung: Gesellschafterversammlungen können per E-Mail oder Brief mit Frist einberufen werden. Jeder Gesellschafter muss eine ladungsfähige Anschrift angeben. Beschlussfähigkeit erfordert mehr als die Hälfte der Stimmen, eine zweite Versammlung ist stets beschlussfähig. Der älteste Gesellschafter leitet die Versammlung bis zur Wahl eines Leiters. Beschlüsse benötigen die Mehrheit der vertretenen Stimmen. Form- und Fristvorschriften können entfallen, wenn alle zustimmen.
Wie endet das Gesellschaftsverhältnis?
Verfügungen über Geschäftsanteile: Verfügungen über Geschäftsanteile bedürfen der Zustimmung der Gesellschaft. Darüber entscheidet die Gesellschafterversammlung mit einer Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Kündigung: Jeder Gesellschafter kann das Gesellschaftsverhältnis kündigen. Er scheidet aus, ohne die Gesellschaft aufzulösen und seine Rechte ruhen ab Zugang der Kündigung. Sein Geschäftsanteil wird auf verbleibende Gesellschafter oder einen Dritten übertragen bzw. eingezogen.
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